Der menschliche Geist und seine Wunder
Es ist schon sehr erstaunlich, wozu der menschliche Geist fähig ist.
Das ist nichts Neues, dass er wahre Wunder vollbringen kann und dennoch bin ich immer wieder fasziniert von ihm und von mir, dass mein Geist, mir so manches Wunder erzählt.
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, als ich bewusst wahrnahm, was mit mir geschah.
Es geschah mit mir, als ich im Januar auf Teneriffa war.
Ich machte einen Ausflug zum Teide, das ist der höchste Berg Spaniens, zusammen mit meiner Tochter. Wir hatten ein Auto zur Verfügung und fuhren gemütlich immer weiter den Berg nach oben. Zwischendurch hielten wir mal hier, mal dort an und stiegen aus und machten Fotos von der wunderschönen und einmaligen Landschaft. Dann, nach ein paar Stunden machten wir uns wieder auf den Rückweg und ich – nein wir – fuhren den Berg auf der serpentinenartigen Straße wieder hinab. Mir ging es gut, meiner Tochter ging es gut, die Welt war in Ordnung.
Und dann geschah es: ich gucke auf den Tacho und auf die Tankanzeige und augenblicklich wurde mir schlecht!
Von jetzt auf nun – nur weil ich etwas sah und sich sofort ein Gedankenkopfkino in meinem Hirn abspielte. Die Tankanzeige zeigte an, dass wir nur noch für ca. 35 km Sprit dabei haben! Und sofort wurde mir schlecht und heiß und kalt und ich malte mir alle erdenklichen Szenarien in meinem Kopf aus, die passieren könnten, wenn wir hier und jetzt mit dem Wagen ohne Sprit liegen bleiben.
Es gab keine bzw. kaum Haltebuchten und es fuhren ja auch Busse und hin und wieder mal ein Lastwagen die enge Straße entlang. Beim weiteren Beobachten der Tankanzeige stellte ich fest, dass die Anzeige hin- und herschwankte. Je nachdem, ob wir grade abwärts fuhren oder uns auf ebener Straße befanden. Ich betete wir mögen es bis zur nächsten Tankstelle schaffen – uns siehe da, wir schafften es!! Neben dem Sprit für das Auto musste ich mir auch sofort Nervennahrung für mich kaufen, da mein System in diesen – ca. 20 min – wahnsinnig viel Energie verbraucht hatte!
Interessant an der Geschichte war für mich, dass sich das ganze nur in meinem Inneren, in meinen Gedanken, zutrug.
Meine Tochter bekam zunächst nichts davon mit und ich wollte sie auch nicht beunruhigen. Ich tat also so, als wäre alles in Ordnung.
Faszinierend war für mich der Körper mit seinen Reaktionen auf ein Geschehen, dass ich nur erdacht und mir zurecht gesponnen habe.
Es ist im Grunde überhaupt nichts passiert. Gar nix.
Grade eben fiel mir diese Geschichte wieder ein, da ich jetzt grade hier – im Herzen Europas, im österreichischen Burgenland – sitze und arbeite. Mein aktuelles Körpergefühl schwankt zwischen sich krank und sich nicht krank fühlen. Ich bin dann mit meinem Hund Lino eine Runde spazieren gegangen bei ziemlich grauem Himmel und niedrigen Temperaturen – also nicht das schönste „sich-draußen-aufhalten-Wetter“. Zuerst fühlte ich mich leicht fiebrig mit subtilen Kopfschmerzen, dann war mir sehr kalt und etwas übel und je länger ich draußen herumlief, um so wohler wurde mir und umso klarer wurden meine Gedanken.
Und dann kam mir wieder die Erkenntnis, dass ich mir selber kreieren kann, ob ich jetzt krank sein will oder gesund. Es ist wie ein kleiner Schalter, den ich auf krank-sein oder gesund-sein schalten kann. Der Grat dazwischen ist sehr sehr schmal.
Entscheide ich mich fürs gesund sein, so geht gefühlt die Sonne auf! Entscheide ich mich fürs krank sein, so geht sie unter und es wird noch grauer.
Es ist einfach nur eine Entscheidung!
Ich habe immer die Wahl: gehe ich nach rechts oder nach links. Will ich gesund oder krank sein. Tue ich es heute oder morgen. Möchte ich hier wohnen oder dort. Wähle ich schwarz oder weiß, Licht oder Dunkelheit, Tod oder Lebendigkeit, usw.
Hat man das einmal begriffen und verinnerlicht, so wird alles ganz leicht.
Das ganze Leben vereinfacht sich. Probiere es aus. Es ist ganz leicht und jeder kann es – normalerweise. Wenn nicht grade der Film im Kopf so groß und lebendig wird, dass er die Macht übernimmt und durch dich wirkt. So, dass das Leben gelebt wird, ohne dass DU es lebst.
Verstehst DU was ich meine? Wie geht es Dir, wenn Du das liest? Stimmst Du dem zu? Stimmt Dein Herz dem zu? Erzähle mir doch im Kommentar davon, ich freue mich auf deine Geschichte dazu.
In Liebe, Miriam
Bildrechte der Fotos auf dieser Seite: Miriam Linda Weiss
Jaaaaa das ist so krass! Danke!
Bitte gerne 🙂 Ich danke Dir für´s Lesen. <3
Liebe Miriam,
das Kopfkino kenne ich auch… Ich konnte total nachvollziehen, was Du erlebtest. Mir ging es gerade so, als ich mit dem Auto nach Hause fuhr und ich die Motorwarnlampe sah. Ich wurde sofort an meine letzt Autopanne erinnert und mir wurde auch schlecht. Als ich wieder sicher zu Hause ankam und die Lampe erlosch, ging es mir sofort wieder gut 😉
Liebe Inge, wie heißt es doch: „Wir kreieren uns unsere eigene Realität.“ – mit allem was dazu gehört: sämtliche Gefühle und Gedanken und körperliche Empfindungen. Faszinierend 😉