Stirb und werde

Und so lang du das nicht hast,
dieses Stirb und Werde,
bist du nur ein trüber Gast
auf der dunklen Erde.  J.W. von Goethe
 

Es ist ein Hin und Her – heute geht es mir gut und morgen wieder schlecht. Kennst du das? Kannst du gut mit dir alleine sein?

Oder fühlst du dich im Mangel? Oder hast du das Gefühl noch irgend etwas oder irgend jemanden zu brauchen? Glaubst du, du bist nicht komplett ohne dein Gegenüber/Partner?

Fühlst du dich als Opfer? 

Was ist nur los? Fragen, Fragen, Fragen…Kennst du das auch?

Was mich betrifft, so fühle ich mich grade unglücklich. Unglücklich mit der Situation, in der ich mich befinde. Unglücklich mit mir selbst. Und dabei habe ich diese Situation selbst erschaffen.

Na wer auch sonst? wirst du fragen. Schon klar, ich wars selbst.

Also, mal ganz konkret: Was kann ich tun und warum will ich aus dieser Situation eigentlich raus? Zu erstens: keine Ahnung. Und zu zweitens: sie macht mich noch unglücklicher.

Vor kurzem habe ich in einem Interview mit mindheart etwas sehr Interessantes gehört: 

Es ist Selbstliebe, nicht mehr zu kämpfen, sondern Ja zu dieser Situation zu sagen. Ja, zu dem was ist! Nichts wegschieben – sondern alles annehmen bringt Frieden.

Ich werde dann zum Diener, die innere Stimme wird lauter, alles kommt wieder ins Fließen.

Kommt Widerstand, dann will der Widerstand geliebt werden. Nimm an, was kommt. Nimm an, was da ist. Und dieser Prozeß hört niemals auf. 

Ich fand diese Sätze total genial und war mal wieder tief berührt, von dem, was ich gehört habe. Sie stoßen in mir auf große Resonanz und machen mich wieder lebendig. 

Fühle ich mich als Opfer, mache ich mich klein.Opfer

Das raubt mir Kraft und Energie und führt zu nichts. Ganz im Gegenteil: es führt in eine Spirale nach unten aus der es schwer ist, alleine wieder heraus zu kommen. 

Jetzt grade blockieren mich meine Gefühle. Ich blockiere mich selbst. Ich hindere mich selbst am vorwärts gehen.

Vorher war ich gut im Fluß – jetzt aktuell nicht wirklich. Ich stehe vor einer Wand. Eine Wand, die mich zurückhält meinen Weg weiter zu gehen.  

Vielleicht sollte ich einfach durch die Tür in der Wand gehen??

Einfach öffnen und durchgehen. Einfach den nächsten Schritt gehen. Das, was Jetzt da ist, was ich Jetzt fühle, was mich am meisten berührt, leben.  Jetzt. 

Meine Freiheit spüren und leben.

Jetzt. einfach nur jetzt

Sterben und wieder geboren werden bzw. Stirb und werde, wie Goethe schon sagte.  

Und was soll ich dir sagen?

Ich habe es getan! Ich bin durch die Tür gegangen. Einfach so. Es war gar nicht schwer.

Das, was mir wirklich geholfen hat, durch diese Tür zu gehen, ist: Vertrauen. 

Vertrauen in meine eigene Kraft. Vertrauen in mein eigenes Leben. Vertrauen in mich selbst.

Und das Wissen tief in meinem Innern, das mir nichts passieren kann. Ich meine – wirklich nichts! Mir kann nichts „schlimmeres“ passieren, als zu sterben – und gestorben bin ich schon unzählige Male.

Aber das, was mir im besten Fall passieren kann, ist: Leben!

Willst du auch leben? Dann tu es! Geh durch deine Tür. Stirb und werde.

Was hindert dich am hindurchgehen? Was hindert dich daran, in deine Kraft zu kommen?

Denke daran: Du lebst nur in diesem Moment – im Hier und Jetzt. Nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Nicht gestern, nicht morgen. Und in diesem Moment gibt es keine Probleme, gibt es nur dich.

Wenn du dein Hier und Jetzt unerträglich findest und es dich unglücklich macht, dann gibt es drei Möglichkeiten: Verlasse die Situation, verändere sie oder akzeptiere sie ganz. Wenn du Verantwortung für dein Leben übernehmen willst, dann musst du eine dieser drei Möglichkeiten wählen, und du musst die Wahl jetzt treffen. von Eckhart Tolle 

Was sagst du dazu? Kennst du das? Sterben und wieder geboren werden? Leben? Hinterlasse mir einen Kommentar und erzähle mir davon. Ich bin gespannt.

In Liebe, Miriam

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