Wer oder was nimmt wahr?
Wer oder was nimmt wahr?
In der letzten Woche (Sommer 2017) war ich auf einem Retreat mit SarlaMa in Oberösterreich. Was für eine Woche, was für eine innere Einkehr und Selbst-Findung!
Ohne Handy, Laptop, Internet. Nur mit mir selbst und einer – wie ist es auch anders möglich – passenden Gruppe.
Alles was mir passiert, ist mir dienlich. Es dient mir zu mir selbst zu finden und zu größtmöglicher Freiheit.
Ich habe mir einen Raum kreiert, der mir dient, mich selbst zu erkennen.
Der mich fragen lässt: Wer bin ich? Der mich fragen lässt: Warum bin ich? Und wozu dient mir genau dieser Augenblick?
Er dient dazu mich selbst zu erkennen. Zu erkennen, wer ich wirklich bin.
Doch wer ist ICH?
Ich bin das, was Außen und Innen wahrnimmt.
Gleichzeitig. In jedem Moment. Immerzu. Überall.
Ich bin nicht die Geschichte, die mir die Gedanken weismachen wollen – oder jemand im Außen. Ich bin gleichzeitig hier und dort. Ich bin das, was wahrnimmt und bin nicht das, was darauf reagiert.
Alles zieht vorüber wie Wolken an einem klaren blauen Himmel und ich bin das, was davon unberührt bleibt. Das, was schaut.
Alles spielt sich nur in dem Raum ab, der wahrgenommen wird.
Doch ich bin nicht dieser Raum.
Aber wer oder was nimmt wahr? Und wer oder was ist dieser Raum?
Es schreibt aus mir heraus diese Worte und Sätze und gleichzeitig spüre ich die Fliege auf dem Arm, den Wind im Gesicht, höre die Kinder draußen lachen und rieche die frische Luft.
Doch WER nimmt das alles wahr?
Etwas, das gleichzeitig hier sitzt und sich dennoch frei im Raum bewegen kann.
Bin ich dieser Raum?
Bin ich die Gedanken?
Bin ich die Gefühle?
NEIN.
Es ist das reine Bewusstsein was schaut und riecht und schmeckt und wahrnimmt. Ich muss nichts damit machen.
Nur schauen und staunen.
In Liebe, Miriam